PIPA - der Verband für Spieler und Trainer
Verbandsarbeit wird oftmals als Lehmschuh abgetan, dabei werden in den Verbänden wichtige Dinge wie Lehre und Ausbildung oder aber auch Jugendarbeit vorangetrieben. Der Polosport war bisher eine Insel, fast völlig losgelöst von allen anderen Reitsportdisziplinen. Es besteht lediglich ein Schulterschluß im Sinne eines „gemeinsamen Interesses“ auf höchster Ebene zwischen dem internationalen Reitverband und dem Poloverband, der Federacion Internacional de Polo – kurz FIP.
Seit vielen Jahren gibt es die FIP, die sehr umsichtig als Zusammenschluß der nationalen Poloverbände agiert.
Was jedoch bisher fehlte, war ein Verband, der im Sinne der und für die Interessen der Spieler aber auch Trainer eintritt und den Sport voranzutreiben versucht, vergleichsweise wie die Professional Golfers Association (PGA) im Golfsport oder der Association of Tennis Professionals (ATP) im Tennissport. Diese Defizite waren und sind anscheinend auch die Ursachen, weshalb sich diese faszinierende Sportart bisher nicht durchsetzen und als Trendsport etablieren konnte. Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2011 die „Polo Instructors and Players Association“ (PIPA) mit dem Sitz in Wien gegründet – mit dem Ziel die Interessen der Polo Professionals, Polo Trainer und Polo Spieler zu vertreten.
Ausgegangen war die Initiative von der A Quechua Sports GmbH, die im Zuge der Vorarbeiten und Recherchen zur Entwicklung des Polosports sehr rasch die latenten strukturellen Defizite im Bereich der Interessensvertretung erkannte. Ausschlaggebend für die Gründung war letzten Endes der Umstand, dass ein sympathischer argentinischer Polo Pro einen Herzinfarkt erlitt und nur durch die zufällige Anwesenheit einiger rühriger und fürsorglicher Polista zeitgerecht in ärztliche Behandlung gebracht werden konnte.
Damit begann jedoch erst das wahre Drama, denn der betroffene Polo Pro hatte keinen Versicherungsschutz, um einerseits die enormen Behandlungskosten und andererseits den Verdienstentgang im Sinne eines Krankentagegelds abzudecken. Nur durch die Unterstützung der Polo Community konnte diese mehr als prekäre Situation gelöst werden.
Die PIPA hat das Ziel, die nachhaltige Entwicklung des Polosports mit einer effektiven und zielorientierten Verbandsarbeit zu unterstützen. Dies bedeutet, Strukturen zur Vorsorge und Absicherung zu entwickeln und durch neue Methoden die Aus- und Fortbildung und somit den gesamten Jugend- und Trainingsbereich zu reformieren und zu modernisieren.
Zur optimalen Positionierung und Einbindung in den Reitsport wurde die PIPA als Mitglied im Landesfachverband für Reiten und Fahren in Wien eingebunden und stellt zugleich auch den Fachreferenten für den Polosport.
Durch das aktive Engagement und die Unterstützung des Präsidenten des Landesfachverbands für Reiten und Fahren in Wien Dr. Richard Schmitz wurde die Einbindung der PIPA maßgeblich beschleunigt und gefördert.